Ironische Bilderrätsel einer klugen Malerin |
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PORTRÄT: Die gebürtige Mannheimerin Patricia Thoma |
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Von unserer Mitarbeiterin Susanne Kaeppele |
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Nett, frisch, ein bisschen zurückhaltend, so wirkt die junge Künstlerin Patricia Thoma, die vorletztes Jahr mit ihren gekonnt gemalten Skurrilitäten den Welde-Kunstpreis gewonnen hatte. Das Gespräch beginnt mit ihren Kinderbüchern: Gerade hat sie mehrere Grimmsche Märchen illustriert, "für Kinder und Erwachsene", wie sie sagt. Es interessiere sie am Buch das Narrative.Diese Märchenbücher unterscheiden sich auffällig von den Arbeiten, die man sonst von ihr kennt: den "Mädchen" oder "Mädchen mit Wasserpistole" von 2001, die an sexuellen Missbrauch denken lassen, so verstört und gleichzeitig aggressiv wirken die Dargestellten. Auf den Anlass für diese Bilder angesprochen reagiert Patricia Thoma zu Recht spröde: "Kunst muss doch nicht immer einen biografischen Hintergrund haben." Die 1977 geborene Künstlerin wuchs in Freiburg auf, studierte in Stuttgart an der Akademie und am Chelsea College of Art in London. Sie erhielt etliche Preise und Stipendien und lebt seit letztem Jahr in Berlin. Patricia Thoma liebt die Großstadt, das kulturelle Angebot, ist aber auch froh um ihren Nebenjob als Kellnerin, weil sie den Kontakt zur "normalen" Wirklichkeit nicht verlieren möchte. |
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© Mannheimer Morgen – 10.03.2004 |